Habemus Digitalministerium!
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00:00:00: Für mich fast das Spannendste ist das Thema Deutschland-Stack, wo es eben darum geht, da
00:00:07: haben wir wieder das Stichwort Souveränität, wirklich das Thema Souveränität zu willen
00:00:13: und das geht auch enden das Thema Harmonisierung voran zu bringen, weil einerseits haben wir
00:00:18: die Diskussion, sind wir abhängig von Hyperscalern und anderen Ländern, was können wir dagegen
00:00:23: tun, was muss man dafür tun, späne Rollen wie eine Frage, eine Beschaffung, eine große
00:00:29: Rolle, da spielt ein Fabius Thema Forschung, eine große Rolle, da spielt auch eine Frage,
00:00:36: was sind denn die Themen, wo wir uns den Begriff Souveränität nähern wollen, was heißt Souveränität,
00:00:43: das heißt ja nicht Autarkie, aber welche sind die Schlüsseltechnologien und da gibt es immer
00:00:48: auch eine klare Aussage, das ist KI, das Cybersecurity und das Quantencomputing und wir sind ja
00:00:54: ganz groß darin zu forschen und sind ganz schlecht darin, die Themen dann irgendwie mal in die
00:00:59: Realität umzusetzen, dass man dann sozusagen ein Business damit betreibt. Der Vorteil ist, es gibt
00:01:06: ja immer wieder ein neues Rennen, wenn man die Rennen bisher verloren hat, dann kann man ein neues
00:01:10: Rennen immer noch gewinnen und das wäre gerade das Thema Quantencomputing für mich zum Beispiel,
00:01:15: was ich dafür anbietet, weil wenn man sich das Thema Quantenphysik ansieht, die Mehrzahl der
00:01:21: Forscher im Bereich Quantenphysik sitzt in Europa, mehr als in China und mehr als in den USA.
00:01:25: Das wusste ich gar nicht. Es wäre jetzt der übliche Gang der Dinge wäre, wir machen Grundlagenforschung
00:01:31: und dann komme ich Chinese und Amerikaner und mache Produkte draus. Das ist natürlich jetzt so eine
00:01:36: der Aufgaben und auch die steckt in diesem Thema Deutschland-Stakehold mit drin, fokussieren,
00:01:41: Geld agenziegen und dann auch bis in die Vermarktung zu gehen.
00:01:44: Hi-Way, dein Wegweiser für Digitalisierung und Sicherheit, präsentiert von HiSolutions.
00:01:57: Hi und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HiWay, dem Podcast der HiSolutions.
00:02:07: Heute in einem etwas anderen Format. Wir haben zwar heute wieder ein Experten und
00:02:12: ein superinteressantes Thema dabei, aber tatsächlich nicht zehn Minuten. Heute erlauben wir uns mal
00:02:18: ein bisschen länger zu machen in Anbetracht der Relevanz des Themas und ja, der Größe des
00:02:23: Themas. Es gibt viel zu bereden. Ich hoffe, ihr wart fleißig dabei und habt die letzten Folgen
00:02:28: alle zugehört oder angeschaut. Dann heute knüpft die Folge an ein Thema an, das wir bereits
00:02:34: behandelt haben. Heute soll es weitergehen mit dem Digitalministerium. Das letzte Mal haben wir
00:02:39: mit Timo schon mal darüber gesprochen, wie wir uns oder wie Timo sich vorstellen würde, wie so
00:02:44: ein Idealbild eines Ministeriums aussehen sollte, welche Kompetenzen es haben sollte und wie es
00:02:50: aufgebaut sein sollte. Und heute wissen wir schon etwas mehr darüber. Heute können wir schauen,
00:02:55: was bereits in trockenen Tüchern liegt und ich bin sehr froh, dass mein Lieblingsexperte für
00:03:00: politische Themen wieder mit dabei ist. Gründer und Vorstand der HiSolutions, Professor Timo
00:03:05: Kob, herzlich willkommen Timo. Hallo Jacqueline, schön wieder da zu sein und vermutlich auch nicht
00:03:10: zum letzten Mal. Davon gehe ich auch sehr stark aus. Seit kurzem gibt es ja nun das Digitalministerium,
00:03:17: Timo. Weiß man denn, stand heute genaueres über die Verantwortungsbereiche des Ministeriums
00:03:23: und wie bewertest du diese? Als wir den Termin ausgemacht haben, da dachte ich, da wären wir jetzt
00:03:28: schon soweit, dass wir wirklich alles wüssten und wirklich nur noch darüber reden und so geht es
00:03:32: jetzt los. Ganz soweit sind wir noch nicht. Es hat sich schon eine Menge getan, Menge geklärt,
00:03:36: aber es sind schon noch einige Fragezeichen da, aber da kommt beim Lauf des Gesprächs dazu.
00:03:40: Von daher, was stattgefunden hat, ist sozusagen, dass die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen
00:03:45: sind, dass es einen Koalitionsvertrag gibt. Da muss man aber auch schon mal dazu sagen,
00:03:49: dass ein Koalitionsvertrag eben kein Vertrag in dem Sinne ist, das ist jetzt binden und genau das
00:03:54: wird gemacht. Das hat man ja bei der Ampel gesehen, dass dann halt viele Dinge zwar im Vertrag
00:03:58: standen, aber eigentlich doch umstritten waren und über die gesamte Legislaturperiode nicht bis
00:04:03: zum Ende umgesetzt wurden, was zum Beispiel einer der Punkte auch war, warum das Nis-2-Gesetz nicht
00:04:08: wirklich dann mehr über die Bühne gebracht werden konnte, weil eben genau diese gleichen
00:04:13: Konfliktlinien immer noch da waren. Also von daher, wir haben eine Basis mit dem Koalitionsvertrag,
00:04:17: auf den man starten kann. Da gibt es die Richtlinie vor, aber fast noch wichtiger war der Organisationserlass,
00:04:23: auf den man dann gewartet hat bis sozusagen am Tag, als dann sozusagen die Kanzlerwahl dann
00:04:31: schlussendlich dann doch geklappt hatte. Und darauf haben dann alle gewartet und hofften die Fragen,
00:04:36: die Antworten auf alle Fragen zu bekommen, die sie dazu hatten und da gab es viele Antworten,
00:04:42: einige Antworten fehlten und eine Antworten haben neue Fragen aufgeworfen und das ist jetzt sozusagen
00:04:48: der Stand, den wir hinter haben. Aber für mich ist sozusagen der erste Stein, ist vom Herzen
00:04:55: gefallen, eigentlich schon beim Koalitionsvertrag als drin stand. Wir haben ein Ministerium für
00:04:59: Digitalisierung und Staatsmodernisierung, also BMDS. Ich habe schon zweimal jetzt in öffentlichen
00:05:08: Terminen aus versehen BDSM dazu gesagt, was nicht gemeint war, obwohl es eigentlich ganz
00:05:14: passend ist, weil irgendwas hat es ja mit Fesseln und dem Lösen von Fesseln so ein bisschen Masochismus
00:05:19: braucht man da auch. Also von daher war das vielleicht dann doch die freudliche Fehlleistung
00:05:23: gar nicht so falsch. Aber warum ist mir dann Stein vom Herzen gefallen, weil wenn es ein reines
00:05:28: Digitalisierungsministerium gewesen wäre, dann hätte man die Sorge haben können, dass einfach der
00:05:35: Fokus der Arbeit ein bisschen verschoben worden wäre. Der ehemalige Bitkom Präsident Thorsten Dirks hat
00:05:43: mal gesagt, wenn man einen Scheißprozess digitalisiert, hat man danach einen digitalen Scheißprozess.
00:05:48: Wenn man eine Scheißverwaltung digitalisiert hat, hat man eine digitale Scheißverwaltung. Also als
00:05:54: erstes muss ich ja sozusagen alte Zöpfe abschneiden, Unterschriftbedürfnisse kürzen, weil sonst läuft
00:06:01: es halt nicht mehr übers Fax sondern über die E-Mail, aber es ist genauso. Von daher war das schon mal ein guter
00:06:07: Schritt, dass sie diese beiden Punkte, diesen Punkt Staatsmodernisierung so stark dabei gemacht haben.
00:06:11: Das ist sicherlich einer der zentralen Themen. Die Hoffnungen machen halt, kommen sicherlich auch
00:06:18: nachher noch zu den Staatssekretären, wo da ja auch die Schwerpunkte dann liegen und nein, es ist
00:06:23: eigentlich größer oder größer ist kein Qualitätsmerkmal, mächtiger auf dem Papier geworden,
00:06:31: als ich es vermutet, schrägstrich befürchtet habe, weil doch eine ganze Menge dazu aus dem
00:06:39: Ministerium abgegeben wurden. Und da gab es ja auch schon im Vorfeld halt große Streitpunkte. Natürlich
00:06:45: das ITZ Bund ist ein Thema, der war es jetzt eben doch in großen Teilen zum Digitalisierungsministerium
00:06:51: gekommen ist. Eine Fachverfahren, die jetzt wirklich finanzspezifisch sind, die sind halt
00:06:56: da geblieben, aber das ist auch in Ordnung halt. Natürlich das Innenministerium hat sehr viel
00:07:01: Kompetenzen abgegeben über das ganze Thema, sozusagen die Verwaltung. Die Thema Beschaffung
00:07:10: kommt auch sicherlich nochmal in Ruhe dazu. Das ganze Thema OZG ist dazu gelandet. Und beim
00:07:18: Thema Sicherheit, was ja nun mein Thema ist, ist immer noch eben eine der großen Unklarheiten.
00:07:24: Da sind bestimmte Dinge eben die jetzt wirklich die Sicherheit der Verwaltung betreffen, sind
00:07:28: mit rübergewandert und das Thema Netze des Bundes. Aber fast mir am wichtigsten ist das Thema, wenn
00:07:38: man uns gucken wie es denn gelebt wird, sozusagen den Zustimmungsvorbehalt für die Budgets der anderen
00:07:43: Ministerien. Weil das ist natürlich ein sehr mächtiges Werkzeug. Wenn es denn so genutzt wird,
00:07:48: es gibt ja auch mächtige Werkzeuge, die so mächtig sind, dass man sie nie nutzen kann,
00:07:52: dann wäre es ja sozusagen auch wiederum irrelevant geworden. Aber das ist natürlich etwas, womit
00:07:56: man jetzt den schon Einfluss auf die anderen Ministerien hat. Und das war ja eine der großen
00:08:00: Sorgen, dass man sagt, ist egal, wer unter mir Digitalisierungsminister ist, ich mach eh was,
00:08:06: ich will, Ressorthoheit etc. Darüber gibt es dann doch sozusagen Hebel, die dafür zu nutzen sind.
00:08:14: Nichtsdestotrotz, man hat gesehen wie die Kämpfe während der Koalitionsverhandlungen sind,
00:08:19: Stichwort Finanzministerium, ITZ-Bund, Stichwort Innenministerium, das Thema Sicherheit, wo
00:08:27: schon sozusagen nicht freiwillig abgeben wird. Und das wird uns in der Legislatur definitiv weiter
00:08:34: begleiten. Und von daher ganz spannend, der Carsten Linnemann hat letztens auf einer Veranstaltung
00:08:40: am Montag einen mittelgroßen Rahmen, was ganz Spannendes gesagt hat, sie richten sich darauf ein,
00:08:45: dass Friedrich Merz mehrfach wird eingreifen müssen, sozusagen seine Richtlinikompetenz,
00:08:51: seinen Machtwort einsetzen zu müssen, weil alle wissen, das ist ein Thema. Im ersten Schritt sagt
00:08:57: man toll und da gibt man dann auch was ab. Aber wenn es ins Praktische dooing kommt,
00:09:01: dann wird es schwer und dann wird es Konflikte geben und dann wird es irgendwo jemanden geben
00:09:05: müssen, der dann auch notfalls das berühmte Basta spricht. Und dass die Erkenntnis schon da ist,
00:09:12: das ist eigentlich, ist ein positiver Punkt. Ich muss auch sagen, das Ganze, was du gerade
00:09:20: geschildert hast, stimmt mich persönlich sehr positiv, weil wenn wir im Blick auf die letzte
00:09:23: Folge zum Thema werfen, da hattest du ja deine Idealforstellung, sag ich jetzt mal etwas zugespitzt,
00:09:28: geschildert und dort kam auch ganz oft vor, wir müssen ein bisschen dafür sorgen, dass wir nicht
00:09:33: mehr so stark bürokratisch sind, dass wir Prozesse vereinfachen. Und das klingt für mich schon sehr
00:09:38: stark, als würde es wirklich in die Richtung gehen, als hätte man jetzt wirklich so eine
00:09:42: Anpackmentalität entwickelt und hat das tatsächlich auch sinnvoll aufgebaut und durchdacht. Das freut
00:09:49: mich zum einen als Mensch mit digitalem Herz sehr, aber auch als Bürgerin dieses Staates sehr.
00:09:55: Von daher danke für diesen positiven Eindruck. Du hast ja auch schon einige weitere Behörden
00:10:03: erwähnt unter anderem, das Innenministerium, was mich auch sehr stark interessieren würde,
00:10:09: ist wie schaut es jetzt mit dem BSI aus? Da geht es dann schon los, weil die ganzen
00:10:14: nachgeordneten Behörden sind auch im Organisationserlass nicht enthalten. Man muss
00:10:21: vom BMI aus denken, also das BMI hat ja sozusagen eine Abteilung, CI für das Thema Cybersicherheit,
00:10:28: dazu gehören neun Referate. Das war eigentlich von Anfang an das große Knobeln, wie viele,
00:10:35: wo landen diese Referate. Und sagen wir mal, jetzt der aktuelle Stand ist, dass von den
00:10:43: neuen Referaten zwei Referate vom Innenministerium ins Digitalisierungsministerium gehen. Genau
00:10:48: Sicherheit der Bundesverwaltung und das Thema Netze. Churchill hat mal gesagt, die Demokratie
00:10:55: ist die schlechteste aller Regierungsformen mit Ausnahme aller anderen, die er kennt.
00:11:00: So ein bisschen geht es mir da auch so. Also es war klar, dass nicht alle Referate rübergehen
00:11:07: können. Weil es ist halt einfach so, das Thema, es ist Sicherheit und das Sicherheitsministerium
00:11:12: ist das Innenministerium. Aber es hat auch Digitalisierung und das Digitalisierungsministerium
00:11:16: ist dafür zuständig. Also es ist klar, dass es da Konfliktlinien geben wird und gar nicht
00:11:21: jetzt nur aus Beharrungskräften, sondern weil es beides eine logische, eine innere Logik
00:11:27: halt dahinter hatte. Jetzt ist es der kleine Entwurf geworden. Man wusste jetzt alle Teile,
00:11:33: die jetzt wirklich Sicherheit des Thema Sicherheitsbehörden betreffen, also Nachrichten,
00:11:39: Polizei etc., dass das nicht zum Digitalisierungsministerium gehen wird, war eigentlich klar. Aber damit war
00:11:44: auch schon klar, es wird ein Bruch geben, es wird eine Aufteilung geben, was vorher ein
00:11:49: Abteilung war, wird aufgeteilt. Und das ist natürlich auch ein Nachteil. Dieses bisher
00:11:53: eng zusammenarbeiten können. In einer Struktur hatte seine Vorteile. Aber es sind zwei Herzen,
00:12:02: die da sind. Und jetzt haben sie eine Aufteilung mit diesen zwei Referaten, die rübergehen,
00:12:06: nach allem, was man hört, hätte sich das Digitalisierungsministerium gewünscht, noch
00:12:11: die Grundsatzreferate, noch drei Referate mehr rüberzubekommen. Ich weiß auch nicht,
00:12:16: diese Begehrlichkeiten jetzt schon wirklich ganz verstummt sind. Man hört auch da, dass es da
00:12:21: immer noch sozusagen so Nachjustieren gibt. Aber Stand heute ist es so, von den neuen Referaten
00:12:27: gehen zwei rüber zum Digitalisierungsministerium, nämlich genau die Digitalisierung der Verwaltung,
00:12:33: der Bundesverwaltung. Alles andere bleibt da. Und damit ist auch das BSI, die
00:12:39: aber alle Themen mit bedienen, hat halt auch darüber eine doppelte, eine Doppelung wieder
00:12:47: hinter. Das heißt, es gibt eine doppelte Fachaufsicht. Die zentrale Fachaufsicht, die rechtliche
00:12:52: Fachaufsicht bleibt beim BMI. Aber eben für bestimmte Teile wird es dann eben auch das
00:12:57: Digitalministerium dafür zuständig sein. Ja, das macht das Leben natürlich auch nicht
00:13:03: einfach. Sowohl für das BSI, Diener zweier Herren mit Konfliktlinien und auch da, wenn man das
00:13:11: Partei politisch betrachtet, eins bei der CDU und eins bei der CSU, das sind dann trotzdem zwei
00:13:15: verschiedene Parteien, auch wenn sie sozusagen eine Fraktion halt bilden. Und natürlich auch die
00:13:21: Abstimmung untereinander, weil die Referate auch nicht losgelöst voneinander agieren, logischer
00:13:26: Weise. Das heißt, wir mussten um den Wert zu bekommen, dass sozusagen die Themen Digitalisierung
00:13:35: der Verwaltung und Sicherheit der Verwaltung gut, dass die dabei zusammenbleiben, führt dazu,
00:13:39: dass es mehr Schnittstellen geben wird, mehr Schnittstellen, mehr Reibungsverluste, mehr
00:13:44: verantwortliche Personen, mehr Konfliktpotenzial. Also ich kann nicht wirklich sagen, ob ich damit
00:13:49: glücklich bin oder ich kann sagen, ich bin damit nicht wirklich glücklich, aber ich habe auch
00:13:53: keine bessere Lösung, das ist umgekehrt. Also man wusste, es kann eigentlich nur ein Suboptimum
00:13:58: rauskommen. Und für mich ist dieses Suboptimum, ist das BSI jetzt nicht unbedingt auf der Gewinnerseite
00:14:08: dafür geblieben, da wäre eine klare Stärkung deuter gewesen. Aber da kommen wir glaube ich dann
00:14:13: auch nochmal später dann dazu. Also ja, es hätte besser laufen können, aber ich wüsste nie,
00:14:21: wie es besser laufen kann. Von daher einfach mal machen, starten und von daher jetzt gar nicht
00:14:25: weiter grüben, sondern loslegen wäre gut. Frage ist nämlich auch noch da hinter,
00:14:30: wie sieht es mit dem ZISO-Bund aus. Vor der Wahl war dann die Aussage, BSI Präsidentin wird
00:14:38: auch ZISO-Bund. Das Wort ZISO-Bund taucht dann nirgends mehr auf. Gibt es die Rolle jetzt überhaupt
00:14:43: in der Struktur noch? Und wenn es die gibt, dann hätte es eine gewisse innere Logik, dass die Rolle
00:14:49: dann aber eben zwischen Digitalisierungsministerium wandert, weil da ja diese, genau die Digitalisierung
00:14:55: der Verwaltung ist, wenn es da landet, wird es dann aber die BSI Präsidentin. Also auch da gab es
00:15:02: vorher die Aussage CIO-Bund. Gibt es ja also Rolle jetzt offiziell auch nicht mehr beim Staatssekretär.
00:15:07: Wollte gerne auch ZISO-Bund werden, da haben viele die Hände immer Kopf zusammengeschlagen,
00:15:11: weil CIO und CISO und Personalunion schwierig. Jetzt gibt es die Rolle CIO-Bund nicht mehr,
00:15:17: vielleicht wird es jetzt doch dann der Staatssekretär, der den CISO-Bund macht. Aber das sind alles,
00:15:21: eben genau die Fragen. Da wären wir in dritten Podcast für euch. Ich wollte gerade sagen,
00:15:25: das klingt für mich nach Themen, die wir uns schon mal abspeichern für die nächste Folge. Soviel
00:15:31: aber zum organisatorischen finde ich alles super interessant, wie auch Behörden funktionieren und
00:15:37: umstrukturiert werden müssen, damit das auch funktionabel gemacht werden kann. Ich bin gespannt,
00:15:43: wie du schon gesagt hast, wie es dann aussehen wird, wenn sie wirklich ins dooing kommen, wenn man
00:15:47: dann wirklich mal betrachtet, funktioniert das, was müssen wir umstrukturieren. Von daher wirklich
00:15:52: noch eine Folge zu dem Thema kann super interessant werden. Was neben diesem organisatorischen
00:15:57: auch super wichtig ist, ist ja auch die Besetzung von Ministerien. Also wer sind die Schlüsselpersonen,
00:16:02: wer wird verantwortlich sein? Und die Wahl des Ministers hat ja auch ganz viele überrascht.
00:16:08: Was weiß man über den neuen Digitalminister? Ja, und in der Tat war auch schon Vorfeld Diskussion im
00:16:15: Normalfall. Regelt man die Struktur und dann wird ein Kopf drauf gesetzt und sagt man ja,
00:16:20: der Kopf darf darüber nicht so entscheiden. In dem Fall halte ich es, wie sagt gerade die Wahl der
00:16:26: Person für so extrem entscheidend und es hat tatsächlich wirklich alle überrascht, inklusive
00:16:33: des neuen Digitalisierungsministers. Aber ich finde, das ist ein interessanter Ansatz. Es ging
00:16:40: ja schon vorher, man hat, das hatten wir auch glaube ich beim letzten Mal schon, die Diskussion,
00:16:44: nimmt man jemanden aus der Verwaltung und nimmt man jemand von außen und auch da. So wie es vorhin
00:16:49: sagte, jede Aufteilung für der Sicherheit hat vor und nach, da ist es auch da die Struktur. Wir
00:16:53: haben uns jetzt quasi für den disruptiven Weg entschieden, wir nehmen jemand von außen und zwar
00:17:00: ja auch kein aus einer klassischen CIO Rolle, sondern aus einer CEO Rolle. Also jetzt sehen wir
00:17:05: der natürlich eine Technikaffinität hat, aber er wirklich einen Konzern geleitet hat und nicht
00:17:09: nur eine IT-Abteilung in Anführungszeichen. Das hat Vorteile, es bringt einen neuen Blick, bringt
00:17:17: gleich auch einen anderen Drive rein, aber am auf der anderen Seite dieses Thema, die fehlende
00:17:22: Verwaltungserfahrung. Da sind natürlich auch schon viele daran gescheitert. Verwaltungserfahrung plus
00:17:26: ist das Netzwerk aufgebaut, ist die Kenntnis da, wie so eine Hausmacht funktioniert halt, wenn man
00:17:35: jetzt bei meinem kleinen mittelständischen Unternehmen sowieso, aber auch bei größeren
00:17:40: Unternehmen, ich glaube schon so, wenn man als CEO sagt, jetzt sage ich was und dann passiert da was.
00:17:44: Da gibt es dann automatische Reaktionen bei so einer Verwaltung ist das halt anders. Da sage ich was,
00:17:49: da passiert nicht zwingend was und wenn ich es im falschen Moment gesagt habe, passiert auch nie
00:17:53: was. Also das sind ja auch ein bisschen andere Mechanismen und das ist schon etwas, was das Thema
00:17:58: spannend macht, aber das ist auch bewusst. Also von daher, anekdotisch, ich hatte vor, von einem
00:18:07: Monat ungefähr einen kleineren Kreis gesagt, wir sollten darauf aufpassen, dass der Digitalminister
00:18:16: oder die Digitalministerin aus dem Kreis der Teilnehmer dieser Runde stammt. Nein, nicht an
00:18:22: mich gedacht, sondern ganz konkret an zwei andere Personen halt gedacht dabei und der
00:18:28: Karsten Wildberger war eine der Personen in diesem Raum und ich hatte ihn überhaupt nicht auf
00:18:34: der Agenda an dem Punkt und ich hatte diese Woche gelegen, kurz mit einem Karsten Wildberger
00:18:38: darüber zu sprechen und feigste nur so, naja, tut mir leid, ich habe ja in der gemeinsamen
00:18:42: Runde gesagt, der soll aus diesem Kreis kommen, aber an sie habe ich da jetzt gar nicht gedacht und
00:18:47: er lachte er nur und meinte er aber auch nicht, also er ist genauso überrascht worden an dem Punkt
00:18:52: und eben das zweite in dem ganz kurzen Gespräch halt nur. Man hat schon gemerkt und auch in der
00:18:58: Rede, der davor gehalten hat, man hat schon gemerkt, er ist sich dessen eben sehr, sehr bewusst genau
00:19:03: dieser Schwierigkeiten der Komplexität, dass er von außen da reinkommt. Ja, ganz banal, er war,
00:19:08: ist jetzt in die CDU eingetreten, glaube ich, aber davor war er parteilos, dieses Aufbauen von
00:19:12: Netzen, wie sonst Politik funktioniert, aus einem Lokalen immer größer werden und dann doch zu
00:19:18: wissen, wen muss ich anrufen, an welchem Punkt, da ist ja halt ein bisschen ein Außenseiter, der
00:19:23: da jetzt erst reinkommt, aber jetzt ist er ja, er kommt ja vom Wirtschaftsrat, ist ja witzigerweise
00:19:30: am Wirtschaftsrat als Vizepräsident, der Nachfolger von Friedrich Merz, der vorher diese Rolle
00:19:34: halt hatte und das ist jetzt glaube ich da natürlich ein ganz großer, großes Pfund,
00:19:39: einer über den Wirtschaftsrat eben vernetzt zu sein, was ja 12 mal 1000 Unternehmen und die
00:19:44: ganzen, die Union dahinter plus aber eben auch in den anderen Parteien ja sehr viel Vernetzung,
00:19:49: aber er hat halt auch ein sehr großes Vertrauen zum Friedrich Merz, also ein Vertrauensverhältnis
00:19:54: zum Friedrich Merz und wie ich das vorhin schon sagte, sie wissen, sie werden da eingreifen müssen
00:20:00: an bestimmten Punkten, um Konflikte zu lösen und die Wahl ist offensichtlich eine Wahl wirklich
00:20:07: direkt von Friedrich Merz gewesen, der ihn angesprochen hat und dieses Vertrauensverhältnis
00:20:12: hilft dann halt und umgekehrt von all dem, was man über ihn gehört hat aus dem eigenen Konzern,
00:20:19: aus dem was man macht hat, scheint halt eben auch von menschlichen ja eine sehr gute Wahl zu sein,
00:20:23: der Leute mitnehmen kann, der sehr offen ist, der zuhören kann, der eben nicht sozusagen mit
00:20:29: einer vorgefassten Meinung reingeht und das ist ja gerade jetzt in dieser Struktur, wir müssen
00:20:32: eine Struktur organisieren, wir müssen die Leute mitnehmen, eine der Kernkompetenzen,
00:20:37: eine technische Affinität ist hilfreich, aber im Endeffekt ist das andere fast wichtiger,
00:20:41: von daher ist das glaube ich schon eine sehr spannende Wahl und da drücke ich ihm alle Daumen,
00:20:49: weil dann drücken wir uns allen alle Daumen, weil das ist eine sehr wichtige Rolle. Ich finde
00:20:53: das auch so interessant, weil ja zu Beginn Gerüchte rumgingen, dass man jemanden aus mit
00:20:58: Verwaltungserfahrungen, mit Regierungserfahrungen nehmen möchte und dann hat das ein ganz anderen
00:21:02: Weg eingeschlagen. Aber Daim unterbrechter Friedrich Merz hat von Anfang an gesagt,
00:21:08: er will sich eigentlich jemand von außen holen. Also er hat von Anfang an den Punkt gemacht,
00:21:11: aber dann ging die Diskussion eben in andere Richtung, dann kamen anderen Namen halt,
00:21:16: weil es wie gesagt es ist so ein. Genau, es war so ein hin und her und letztendlich, ich bin super gespannt,
00:21:23: wie das umgesetzt wird, weil ich habe bisher auch nur Positives über ihn in einer Führungsrolle
00:21:29: gehört und ich hoffe wirklich, dass ihn das Netzwerk aus dem Wirtschaftsrat helfen kann,
00:21:34: aber vielleicht auch das Netzwerk vom einen oder anderen Staatssekretär und das ist nämlich
00:21:39: auch meine nächste Frage, Timo. Staatssekretäre sind hier im Ministerium durchaus auch sehr wichtig,
00:21:45: sind diese denn schon bekannt? Die sind unterdessen tatsächlich auch bekannt. Die politisch,
00:21:52: man muss ja trennen, es gibt ja verbeamtete Staatssekretäre und dann die parlamentarischen
00:21:56: Staatssekretäre. Die parlamentarischen standen ja sehr schnell fest und das mit dem Thomas
00:22:00: Jarzombek, jemand, der in der Union seit vielen Jahren halt eigentlich das Thema Digitalisierung
00:22:05: treibt. Also 2012 hat er, glaube ich, 10 Netz mitgegründet, war da, hat den geleitet,
00:22:13: ist war danach jetzt eher im Forschungsministerium, dann halt ja auch zwischendurch schon aktiv
00:22:19: und er war früher auch IT-Unternehmer, also er hat da schon eine gewisse Affinität,
00:22:24: er hat keine Regierungserfahrung, aber wie gesagt hat natürlich sozusagen diese fachliche Kompetenz,
00:22:32: die ist da unbestritten, von der das war eine erwartete Wahl und die zweite Wahl war in dem
00:22:40: Moment, wo die Aussage des Ministeriums heißt Digitalisierung und Staatsmodernisierung eigentlich
00:22:44: auch eine erwartete Wahl, nämlich mit Philipp Amthor, der einfach sich da in der Union die
00:22:50: Koalitionsverhandlung zum Thema geführt hat und sich in den letzten Jahren da schon sehr,
00:22:53: sehr intensiv mit beschäftigt hatte, also von daher auch das eine keine überraschende Wahl.
00:23:00: Viele kennen ja Philipp Amthor nur aus der Heute Show und so und von daher, ich finde es
00:23:06: alle in deswegen schon spannend war, ich habe einige Diskussionen mit ihm denn schon gehabt und
00:23:12: es ist, das heißt gar nicht, dass er jetzt in allen Punkten mit ihm über eingestimmt habe,
00:23:16: aber ein sehr scharfer, sehr klarer Denker und ehrlich gesagt mag ich das auch, wir beschweren
00:23:21: uns ja immer, dass unsere Politiker so profilllos gleich sind und so Stromlinienförmig und da ist
00:23:28: er einfach ein Typ und das finde ich schon mal gut, der ganz anders ist und wie gesagt ein sehr,
00:23:33: sehr klarer Denker, sehr scharfer Denker und was mir denn persönlich auch wichtig ist, hat auch
00:23:40: eine ganz klare Kompass zum Thema AfD, also die reden im Bundestag zum Thema AfD, von dem sind
00:23:46: alleine schon immer ein Highlight. Das stimmt und ich freue mich auch immer über junge Personen
00:23:50: in solchen Reihen. Das ist dann auch was Gutes, obwohl auch noch eine Rolle, die wichtig ist,
00:23:55: wir haben noch jetzt noch ganz schön über die verbeamteten Staatssekretäre gesprochen,
00:23:58: ist, sondern ein wichtiges Signal ist auch die Rolle der Sprecher zum Thema Digitalisierung,
00:24:04: Staatsmodernisierung bei der Union, das ist Ralph Brinkhaus, der wirklich ein tolles Papier zum
00:24:09: Thema Staatsmodernisierung nimmt jetzt nicht speziell auf Digitalisierung, sondern ist dann eher
00:24:15: etwas analoger noch, etwas breiterer Blickwinkel, aber da stehen so viele kluge Ansätze drin,
00:24:20: was auch parteiübergreifend auf Positives Feedback komme. Von daher habe ich mich da denn noch mal
00:24:25: zusätzlich zu den offiziellen Positionen in der Regierung, eben auch da war da sozusagen gefreut,
00:24:30: dass da auch noch mal ein Trigger reinkommt über die Rolle aus der Fraktion dieses Thema dann zu
00:24:36: denken. Aber mindestens genauso wichtig sind die beamteten Staatssekretäre, weil die ja eigentlich
00:24:42: das Glatten in der Verwaltung des dooing haben, die parlamentarischen Staatssekretäre sind ja eigentlich
00:24:46: eher so was wie die Stellvertreter des Ministers, aber die natürlich auch Inputs geben, Inputs
00:24:51: aufnehmen, aber die Verbeamteten sind da ja sozusagen die eigentlichen Motoren und das ist
00:24:58: auf der einen Seite der Markus Richter in der Anführungszeichen geblieben, der ja auf der,
00:25:01: das vorher schon beim Innenministerium gemacht hat und jetzt rübergewechselt ist und dann gab es
00:25:07: jetzt einige Punkte, da sagt naja das Track-Rekord der Erfolge war es jetzt ja nicht so lang,
00:25:10: ja aber die Rahmenbedingungen waren halt eben der auch nicht gegeben, also das ist ja nichts,
00:25:14: was er sich jetzt auf sein Ticket zu schreiben hat und da haben wir denn eben das, was man
00:25:18: jetzt sozusagen vor den anderen Wahlen sozusagen kritisch sehen kann, sagen da ist ja
00:25:22: keine Verwaltungserfahrung, da haben wir jemanden der halt als der Staatssekretär und vorher auch
00:25:28: im BAMF genau dies praktisch umgesetzt hat und das gibt dann halt eben auch die die nötige Fachkompetenz,
00:25:36: das entsprechend sozusagen umzusetzen und auch die zweite Wahl der für die Beamteten Staatssekretärin
00:25:43: ist es dann halt, die kam ein bisschen überraschend und auch später das andere war gesetzt,
00:25:48: das andere hat sich jetzt erst geklärt, ist die Luise Hölscher, die kommt aus dem Bundesfinanzministerium,
00:25:53: die war für den Christian Lindner Staatssekretärin, obwohl sie aus der CDU kommt, die ist richtig
00:26:00: taff, weil ich habe die auch jetzt persönlich das erste Mal besprechen können, die ist taff und vor
00:26:05: allem sie hat und das finde ich auch ganz spannend auch da immer dieses Thema Politik Evaluierung
00:26:09: im Fokus gehabt, ursprünglich aus dem Steuerrecht aber dann auch insgesamt und das ist natürlich
00:26:14: was für die, was für Staatsmodernisierung auch ganz wichtig ist. Was haben wir denn eigentlich
00:26:18: für Mechanismen zu sagen, was gut funktioniert, was schlecht funktioniert, woran messen wir auch
00:26:23: etwas denn gut geworden ist und da bringt sie sich, der Professor, noch in der Frankfurt School gewesen
00:26:28: zum Thema, da bringt sie dann nochmal eine ganz andere Expertise mit rein. Also so als Team finde
00:26:34: sich das schon ganz spannend, jetzt kommt es in der nächsten Ebene ist die Frage, wie sieht es denn mit
00:26:38: den Abteilungsleitern halt aus, die ist denn ja wirklich in der Praxis umsetzen und das sind
00:26:43: halt politische Beamte, das heißt, es ist nicht zwingend gesagt, dass da Rollen wechseln nach
00:26:48: einer Wahl, aber eben auch nicht gerade selten und da gibt es aber jetzt eben noch einige Fragezeichen,
00:26:53: das geht los bei dem Thema, was mir natürlich naheliegt, den ganzen Thema Cybersecurity, wo ja
00:26:59: kurz vor Wechsel, ein halbes Jahr vor Regierungswechsel, ja mit dem Andreas Könen, ein zugegebenermaßen
00:27:06: Unionsnahe Abteilungsleiter, dann halt in den ein, zwei in Ruhestand versetzt wurde, da gab es ja
00:27:11: einiges an, an Aufruhr auch ob des Stils wie das stattgefunden hat, aber und auch ob der,
00:27:17: der, das Punkt ist, dass es eigentlich ja ist niemand mit dieser tiefen Fachexpertise gibt.
00:27:22: Und da ist ja die Friederike Dahns dann dazu gekommen, wenn es eben in einem SPD geführten
00:27:27: Ministerium ist, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es in Parteibuch hat, aber sie wird
00:27:31: natürlich auf diese dann eher dem Lager zugeschlagen. Sie ist aber noch im Amt und während
00:27:37: andere jetzt auch schon in ein, zwei in Ruhestand versetzt worden sind, von da ist es, es gibt
00:27:41: durchaus eine realistische Wahrscheinlichkeit, dass man sie jetzt auf dem Posten lässt, aber auch das
00:27:46: ist alles noch, da sind jetzt kommen wir in den Bereich, den wir am Anfang ansprachen,
00:27:50: der vielen Fragezeichen und es setzt sich über mehrere Abteilungen, die eben eine hohe Bedeutung
00:27:57: haben fort, wo man nicht weiß, wie es dann, wie es dann weitergeht und es betrifft jetzt wieder
00:28:04: Digitalisierungs- und Innenministerium und auf der Innenministerium-Seite, was ja auch für
00:28:09: Cyber-Sicherheit ist, ist auch noch nicht klar, da sind die Staatssekretäre besetzt, aber auch bei
00:28:15: den Verbeamteten Staatssekretären, da gibt es auch noch Unklarheiten inwieweit es jetzt so eins
00:28:21: zu eins da weitergehen wird. Also ich muss sagen, Timo, das klingt für mich nach einer guten Durchmischung
00:28:25: von Verwaltungskompetenz oder Verwaltungserfahrung aus der Vergangenheit. Wir haben die Wirtschaft mit
00:28:30: dabei, wir haben Erfahrungen aus dem Parlament, es klingt und wir haben junge Menschen, wir haben
00:28:35: Frauen und Männer dabei, es klingt für mich wirklich nach einer guten Durchmischung, es klingt
00:28:40: für mich nach viel Potenzial. Wir haben uns jetzt das organisatorische angeschaut, die Köpfe sind uns
00:28:46: jetzt auch klar, was auch noch interessant wäre, das Programm. Wir haben eine Organisation, wir
00:28:53: haben Köpfe, wir brauchen ein Programm. Wie sieht das aus, Timo? Natürlich, ein Koalitionsvertrag ist
00:29:00: nichts, was sozusagen komplett bindend ist, ein Organisationserlass. Es gibt eine weitere
00:29:07: Konkretisierung, da kann man bestimmte Dinge draus absehen, die passieren oder nicht passieren,
00:29:13: nämlich aus dem, was wird wohin verschoben halt. Oder gab es auch erst einen Schreck,
00:29:17: weil nämlich das Thema digitale Identitäten sozusagen, ja außer wann das bleibt, als Thema
00:29:24: Passwesen etc. Beim Innenministerium, ja der Reisepass, der hat eine digitalisierte Komponente,
00:29:31: aber am Ende ist es dann doch eher ein Werkzeug aus dem Bereich Sicherheit.
00:29:35: Da dachte man, um Gottes Willen, was passiert da, aber es wurde dann später vom Markus Richter
00:29:40: auch konkretisiert.
00:29:41: Also das Thema Wallet, also einer europaweit auch nutzbaren digitalen Identität, ist
00:29:48: eines der zentralen Projekte, was jetzt auch bei der neuen, im neuen Digitalisierungsministerium
00:29:53: liegt halt.
00:29:55: Für mich fast das Spannendste ist das Thema Deutschland-Stack, wo es eben darum geht.
00:30:02: Da haben wir wieder das Stichwort Souveränität, wirklich das Thema Souveränität zu finden
00:30:08: und das geht auch an das Thema Harmonisierung voranzubringen.
00:30:12: Weil einerseits haben wir die Diskussion, wie abhängig sind wir von Hyperscalern und
00:30:17: anderen Ländern, was können wir dagegen tun?
00:30:19: Was muss man dafür tun?
00:30:21: Spielen Rollen wie eine Frage, wie eine Beschaffung eine große Rolle, da spielt ein Fabius Thema
00:30:26: Forschung, da spielt eine große Rolle, da spielt auch eine Frage, welche, was sind denn
00:30:32: die Themen, wo wir uns den Begriff Souveränität nähern wollen?
00:30:37: Was heißt Souveränität?
00:30:38: Das heißt ja nicht Autarkie, aber welche sind die Schlüsseltechnologien?
00:30:42: Und da gibt es immer auch eine klare Aussage, das ist KI, das ist Cybersecurity und das
00:30:46: Quantencomputing.
00:30:47: Und wir sind ja ganz groß darin zu forschen und sind ganz schlechter darin, die Themen
00:30:54: dann irgendwie mal in die Realität umzusetzen, dass man dann sozusagen auch ein Business
00:30:59: damit betreibt.
00:31:00: Der Vorteil ist, es gibt ja immer wieder ein neues Rennen.
00:31:03: Wenn man die Rennen bisher verloren hat, dann kann man ein neues Rennen immer noch gewinnen.
00:31:08: Und das wäre gerade das Thema Quantencomputing für mich zum Beispiel, was ich dafür anbietet,
00:31:13: weil wenn man sich das Thema Quantenphysik ansieht, die Mehrzahl der Forscher am Bereich
00:31:18: Quantenphysik sitzt an Europa mehr als in China und mehr als in den USA.
00:31:22: Wow, das wusste ich gar nicht.
00:31:24: Es wäre jetzt der übliche Gang der Dinge wäre, wir machen Grundlagenforschung und dann kommen
00:31:28: wir in die Chinesen und Amerikaner und machen Produkte draus.
00:31:30: Das ist natürlich jetzt eine der Aufgaben und auch die steckt in diesem Thema Deutschland-Stack
00:31:36: mit drin, fokussieren, Geld agenziegen und dann auch bis in die Vermarktung zu geben.
00:31:41: Da hängt das Forschungsministerium auch mit dran und da ist zum Beispiel auch ein sehr
00:31:44: spannender Aspekt im Koalitionsvertrag, das mal darüber nachgedacht wird, sagen okay,
00:31:50: es bringt nicht nur Geld an die Grundlagen Forschung zu machen, nach hinten nicht nur
00:31:54: die Umsetzung bis in die Vermarktung setzten.
00:31:57: Das ist irgendwo erwähnt, ist auch eine so eine Forderung, die auch ich die letzten
00:32:03: zehn Jahre immer wieder gestellt habe, sorgt dafür, dass wir nicht diesen sogenannten
00:32:08: Brandenburg-Effekt haben, also nicht Brandenburg des Bundeslands, sondern Herr Brandenburg,
00:32:13: der MP3 für Frauenhofer erfunden hat und damit es dann woanders vermarktet wird, sondern
00:32:17: dass wir hier das im Lande bekommen.
00:32:19: Das ist auch eins der Themen, was dann über das Thema Deutschland-Stack dann auch damit
00:32:24: enthalten ist.
00:32:25: Und ich habe vorhin schon erwähnt, dass Thema Beschaffung hat halt auch eine große Bedeutung.
00:32:29: Eine zentrale Beschaffung macht Sachen vielleicht billiger, aber das ist mir ehrlich gesagt jetzt
00:32:34: gar nicht so von so entscheidender Bedeutung, sondern das Thema Beschaffung hat eben was
00:32:38: mit Ankerkunden zu tun.
00:32:40: Der größte Kunde in Deutschland ist halt die öffentliche Hand und wenn die öffentliche Hand
00:32:45: dann nur dafür sorgt, nur ausländische Produkte zu kaufen und nicht die deutschen Produkte,
00:32:50: dann haben wir halt ein Problem dahinter.
00:32:52: Also dieses Thema Beschaffung strategischer zu betrachten und eben auch Möglichkeiten
00:32:56: zu geben, auch darüber ein Ökosystem zu fördern, Deutsch und europäische Lösungen
00:33:01: mal eine Chance zu geben.
00:33:02: Noch mal ohne Autokies.
00:33:03: Das heißt nicht, dass wir jetzt keine, das war ab morgen kein, kann hier AWS, kein Google,
00:33:08: kein Microsoft und kein Cisco grundsätzlich einsetzen können, aber an bestimmten Punkten
00:33:12: mal sozusagen den Gegenpol dazu zu setzen, das ist auch sozusagen einer der zentralen
00:33:20: Punkte bis eben das Thema Cloud Struktur, eine souveräne Cloud aufzubauen, auch das ist
00:33:26: eines der zentralen Themen, die da halt dann dazu anstehen.
00:33:29: Souveränität war ja auch ein paar Mal bei unserem Podcast ein großes Thema und souveränität
00:33:35: wird hier auch grundsätzlich zurzeit sehr groß geschrieben und auch gefördert.
00:33:39: Inwieweit würde das Ministerium dabei helfen können?
00:33:42: Da habe ich jetzt so ein paar Punkte fast schon vorweggenommen, dafür habe ich einen anderen
00:33:46: Punkt nicht erwähnt.
00:33:47: Von daher gehe ich nochmal rein und dann das Thema hat auch Deutschland-Stack noch eine andere
00:33:53: Bedeutung, was sagt eine Harmonisierung, weil das Problem bei uns ist ja auch, dass
00:33:57: jeder macht, was er will, jeder die eigenen Komponenten einführt, eigene Lösungen einführt
00:34:03: und wir uns dann jetzt wieder meine Brille des Schutzes extrem schwer tun, weil es klar,
00:34:08: wenn jeder was anderes hat, muss ich tausende Dinge wissen, wie ich sie schütze.
00:34:11: Wenn jeder das gleiche hat, muss ich nur eine Sache schütze.
00:34:13: Man hat auch wieder eine Gegenseite, Monokultur kann auch gefährlich sein, weil mit einer
00:34:18: Schwachstelle ist alles lahmgelegt, also kann man so oder so sehen, aber das ist ein bisschen
00:34:22: einzudampft von uns zu sagen, wir machen nicht alles gleich, aber wir haben einen bestehenden
00:34:26: Korb an Möglichkeiten und die haben wir geschützt, die haben wir sicher, die haben wir ausgewählt,
00:34:32: evaluiert und wählt doch nur noch aus denen aus.
00:34:34: Das hat auch was mit sozusagen der Verbesserung der Struktur zu tun.
00:34:37: Aber zurück zum Thema Souveränität.
00:34:40: Wenn ihr sagt, losgehend mit der Frage, was ist Souveränität?
00:34:43: Übrigens auch da gut, was ist mir jetzt Thema, das ist Thema Digitalpolitik, auch im Digitalisierungssystem
00:34:49: liegt und Regulierung auch EU-Regulierung, das gehört ja auch mit dazu, haben wir eben
00:34:54: diese beiden entscheidenden Punkte, wir müssen besser beschaffen und wir müssen das Thema
00:35:00: Forschung so gestalten, dass wir am Ende auch erfolgreiche Produkte raus bekommen.
00:35:04: Und das hat ganz weitgehenden Impact.
00:35:07: Wie gesagt, beim Thema Beschaffung hat man schon angesprochen, nur wenn wir dafür sorgen,
00:35:13: dass unsere Produkte auch eine Chance haben, eingesetzt zu werden, werden wir da irgendwo
00:35:17: alternativen dafür haben.
00:35:19: Und alternativen ist einfach schon das Entscheidende.
00:35:21: Und stand heute ist es halt einfach so, dass wir in unseren Beschaffungen die teilweise
00:35:28: eben so aufgebaut werden, dass am Ende nur der Marktführer und der ist meist nicht aus
00:35:33: Deutschland überhaupt eine Chance hat und kleinere Anbieter gar keine Chance haben dafür
00:35:37: hat haben.
00:35:38: Das kann ich auch alles ganz logisch nachvollziehen, das kann man zurückführen bis zum Thema
00:35:43: Beförderung von Beamten.
00:35:44: Wer wird befördert, nach X Jahren werde ich befördert, wenn ich keine Fehler gemacht
00:35:49: habe.
00:35:50: Das heißt, null Dinge machen, heißt null Fehler machen, zehn Jahre war gearbeitet, Beförderung.
00:35:53: Derjenige, der 100 Dinge macht und drei Fehler macht, der hat halt drei Fehler gemacht und
00:35:58: wird nicht befördert.
00:35:59: Also dieses, ich überspitze es natürlich, diese Mentalität sorgt halt eben nicht dafür,
00:36:04: dass wir da vorankommen.
00:36:06: Weil ganz platt ausgedrückt, wenn alle daran denken nur noch den Hintern einer Wand zu
00:36:11: haben, dann kommt man auch nicht voran, weil man will den Hintern ja einer Wand haben
00:36:14: und da die Wand stehen bleibt, bleibe ich alte auch stehen.
00:36:17: Das sorgt dafür.
00:36:18: Dieses Klassische, wer Siemens bestellt, ist noch nie entlassen worden.
00:36:21: Da gehe ich kein Risiko ein, aber das Risiko führt eben auch nicht, dass wir vorankommen.
00:36:26: Wir müssen also ermutigen, Risiko bereiter zu sein, auch mal im Start-up eine Chance
00:36:32: zu geben.
00:36:33: Das muss ja nicht gleich das größte Roll-out der Welt sein, aber überhaupt irgendwann
00:36:37: Mut mal loszulegen, dieses Bewusstsein zu haben.
00:36:40: Deswegen, ich verwende mal dafür strategische Beschaffung im Konzern, wo man strategische
00:36:45: Beschaffung anders verstehen.
00:36:46: Wir fluchen ja selber als Anbieter immer darüber, wenn als einzelnes Kriterium der Preis da steht,
00:36:51: wir sagen, wir wollen was Besseres als der Durchschnitt, wir sehen uns als Qualitätsführer, so viel
00:36:55: Werbung für HiSolutions muss dann mal sein
00:36:58: wir sehen uns als Qualitätsführer, nicht als Preisführer, wie kommen wir denn hier rein?
00:37:01: Da sind wir ja schon mal glücklich, wenn das Thema Qualität,
00:37:04: wie auch immer man es definiert, mit in die Kriterien
00:37:07: reinkommt .Aber das alleine reicht ja auch nicht.
00:37:10: Auch das diskutiere ich immer wieder mit Politikern. Stellen wir uns mal vor,
00:37:15: die Chinesen bauen einen
00:37:17: hochqualitativen,
00:37:18: billigen Panzer.
00:37:19: Würden wir den kaufen natürlich nicht , jeder würde sofort sagen
00:37:22: Wir können kein chinesisch- und russisch-Panzer kaufen halt.
00:37:26: Bei einem Switch, ein Switch ist im Endeffekt auch nicht viel anders als ein Panzer. Natürlich ganz an Funktionalität,
00:37:31: aber aus dem
00:37:32: strategischen Bedürfnis natürlich vergleichbar
00:37:34: Also müssen wir die gleiche Frage darstellen.
00:37:36: Da sind wir jetzt wieder bei den Huawei-Diskussionen.
00:37:38:
00:37:40: was sind eigentlich unsere Einkaufskriterien? Und die Dimensionen? Strategisch, geopolitisch ,
00:37:46:
00:37:48: etc., die tauchen halt alle nicht auf in unseren Ausschreiben, die müssen aber da auftauchen. Wenn dieses Produkt einen akzeptablen Preis
00:37:55: und gute Qualität hat und wir haben hat und wir haben eine
00:37:58: europäische oder deutsche Alternative, dann muss die auch eine Chance bekommen.
00:38:03: auch nicht heißen zu sagen, das Ding taugt nix,
00:38:05: ist teuer, aber kommt aus Deutschland, deswegen kaufen wir es.
00:38:08: Das darf natürlich auch umgekehrt nicht die Variante sein,
00:38:10: dass man jetzt sozusagen deutsche
00:38:11: Anbieter in die Komfortzone kommen. Wir werden ja eh genommen. Aber dass diese dritte,
00:38:16: dieser dritte Punkt, Strategisch zu überlegen, wie kann ich Souveränität fördern durch
00:38:21: eigene Beschaffungsprozesse, durch eigene Beschaffungsvorgaben?
00:38:24: Das ist halt bisher überhaupt nicht durchdacht worden.
00:38:26: Das ist einer der Punkte, den ich mir erhoffe, den ich so aus zwischen den Zeilen vielleicht
00:38:30: auch rauslesen kann, der natürlich auch in der Wirtschaft große Diskussionen in den
00:38:35: Verbänden, egal ob das Bitkom oder Wirtschaftsrat oder wer auch immer betrifft, weil auch da
00:38:40: natürlich die Amerikanischen und die nicht europäischen Hersteller auszahlen, wollte
00:38:44: uns jetzt hier rausschmeißen.
00:38:45: Nein, darum geht es nicht.
00:38:46: Aber an bestimmten Punkten zu gucken, zu sagen, hier möchte ich, ich mache eine Risikoanalyse
00:38:52: bei der Beschaffung.
00:38:53: Das fehlt ja nicht.
00:38:54: Hier habe ich einen Punkt, das ist so vertrauensvertraulich und hat solche Verfügbarkeitsanforderungen,
00:39:01: dass ich mich auch nicht erpressbar machen will, ich schalze die einfach ab oder ich
00:39:06: kann es doch irgendwie mit hören.
00:39:08: Da kann ich das nicht akzeptieren.
00:39:09: Da möchte ich dann wirklich eine national überprüfte Lösung haben.
00:39:14: Auf der anderen Seite halt zu sagen, hier geht es um Geschwindigkeit, hier geht es um Kosten,
00:39:18: da habe ich andere Anforderungen.
00:39:20: Da kann ich natürlich das einsetzen.
00:39:22: Das steht da ganz außen vor.
00:39:25: Und es gab ja viel Kritik in der gleichen Zeit dann am BSI, was dann der Kooperation genau
00:39:30: in die Diskussion rund um Souveränität mit einer Google oder mit einer AWS beschlossener,
00:39:35: das brauchen wir ja trotzdem.
00:39:36: Wir sind nicht an der Situation, dass wir sie ersetzen können und ich bin auch nicht der
00:39:40: Person, der sagt, dass wir sie komplett ersetzen sollten.
00:39:43: Aber es darf eben nicht so sein, dass wir nur diese Anbieter haben, so wir brauchen deutsche
00:39:47: Alternativen und das kann man nicht nur an Sonntags reden in der Politik fordern, das
00:39:50: ist ganz praktisch machen, das ist ganz praktisch.
00:39:52: Das ist der beste Hebel, ist dahinter die Beschaffung.
00:39:55: Und um das vielleicht für die Zuschauerinnen und Zuschauer oder für die Zuhörerinnen
00:39:59: und Zuhörer nochmal zusammenzubringen, das Ministerium hat ja auch in Sachen Beschaffung
00:40:05: die Eingriffsrechte in die anderen Ministerien hinein, so dass man eigentlich durch Standard
00:40:10: tisierung und Regulierung durch das Digitalministerium diese Dinge dann auch beeinflussen
00:40:14: können.
00:40:15: Genau, es gibt die sozusagen die Beschaffung wird nicht komplett, aber im Stimmpunkt gebündelt
00:40:22: und es gibt den Zustimmungsvorbehalt für Investitionen.
00:40:25: Also beides Hebel, mit dem man grundsätzlich, wenn man es denn will, dafür sorgen kann,
00:40:31: dass genau diese übergreifenden politischen Ziele denn auch erwünscht werden.
00:40:35: Und wie übergreifend das sind, das kann man an ganz anderen Beispielen halt.
00:40:38: Und dann hat die Diskussion zum Thema Zollpolitik.
00:40:40: Trump erhöht die Zölle, weil es ein Handelsdefizit von den USA gibt.
00:40:45: Dass Trump offensichtlich nicht verstanden hat, dass ein Handelsdefizit nicht unbedingt
00:40:49: nachteilig für die USA ist, weil es am Ende böse ausgedrückt mit der Leitwährung des
00:40:55: Dollars nichts anderes bedeutet als wir geben Werte rüber und bekommen bedrucktes Papier
00:40:59: dafür, das mal ganz außen vor.
00:41:01: Aber neben dem Handelsdefizit gibt es ja auch ein Dienstleistungsdefizit auf unserer
00:41:05: Seite, nämlich genau zu den Apples, Microsofts dieser Welt halt.
00:41:09: Und dann war ja mal die Diskussion zu sagen, na dann müssen wir halt dafür digital steuern
00:41:14: verlangen halt, um sozusagen als Gegenmaßnahme zu haben.
00:41:17: Ja, Zölle in Steuern haben aber nur dann Nutzen, wenn der Verbraucher Alternativen
00:41:24: hat.
00:41:25: In dem Moment, wenn ich sage, ich erhöhe jetzt, jetzt müssen Microsoft, Apple, Google
00:41:28: Steuern zahlen und AWS, damit was alle vier geinandten haben, müssen auch für Steuern
00:41:33: zahlen. Was wird denn passieren?
00:41:34: Und dann werden sie wissen, es gibt keine Alternative, als wären sie eins zu eins auf
00:41:37: den Verbraucher umgelegt.
00:41:38: Also wir tun dann ja sozusagen den überhaupt nicht weh.
00:41:41: Weh würde man ihn tun und ein Druckmittel wäre es dann ja nur, wenn man sagt, der Verbraucher
00:41:45: hat aber auch die Chance, so einer Schwarzgruppe etc.
00:41:49: denn zu gehen und sieht, es gibt ja Ansätze dafür, wenn die auf Augenhöhe aktivieren,
00:41:55: dann ist es zum Beispiel in so einem Steuer oder solche Zoll halt ein Druckmittel.
00:41:59: So haben wir gerade keinen Druckmittel.
00:42:00: Und das ist eben genau die ganze Spielwiese, die ich halt zusammendenken muss.
00:42:04: Und dieses Zusammendenken hat halt gerade da viel zu wenig stattgefunden.
00:42:08: Beschaffung, Haushalt, jetzt kommt meine Überleitung, pass auf, zur Schuldenbremse, Timo.
00:42:16: Während des Wahlkampfes, aber jetzt auch während der Koalitionsverträge, war ja die
00:42:20: Schuldenbremse gefühlt allgegenwärtig und immer Thema einer großen Diskussion.
00:42:24: Und mich würde jetzt auch interessieren, diese Umstrukturierung der Schuldenbremse, würde
00:42:31: die dem Digitalministerium auch hilfreich sein?
00:42:34: Definitiv, wir müssen es ja auch voneinander trennen.
00:42:37: Es gibt ja zwei Aspekte mit einem Thema Schuldenbremse.
00:42:40: Einmal dieses militärischen Teil, die 500 Milliarden und die anderen 500 Milliarden
00:42:45: für Infrastruktur.
00:42:46: Infrastruktur ist natürlich ein extrem breites Thema, ob das jetzt eine Brücke, eine Autobahn,
00:42:50: eine Zuglinie ist.
00:42:52: Aber dahinter stehen natürlich genauso auch die Verbesserung, Thema Glasfaser etc., die
00:42:58: man denn besser fördern kann halt.
00:42:59: Aber auch das Thema Sicherheit spielt natürlich dahinter eine Bedeutung.
00:43:04: Der Dank gilt dann ja in erster Linie auch an die Grünen, wenn man ehrlich ist, die
00:43:10: einerseits das Wort "zusätzlich" mit in den Vertrag reingenommen haben, also dass
00:43:14: das wirklich investive, zusätzliche Ausgaben sind, aber auch die Verankerung des Themas
00:43:20: Sicherheit, inklusive der Cyber-Sicherheit mit in diese Umstruktur in der Schuldenbremse
00:43:25: und reingenommen haben.
00:43:26: Und damit ist dann halt wirklich auch die Möglichkeit dafür da, dieses Thema anders
00:43:35: zu finanzieren.
00:43:36: Und das, was wir, kommen wir auch gleich nochmal, dann so dazu, bei NIS2 ja heute schon gesehen
00:43:42: haben, dass man sagt, wir nehmen mal die nachgelagerten Bundesbehörden aus und weil
00:43:47: das kostet ja alles so viel Geld, das Argument zieht jetzt nicht mehr.
00:43:51: Dafür ist dann, oder Schrägstrich, muss dann das Geld da sein.
00:43:56: Aber auch da, wir haben ja die zweite Konfliktlinie, das ist ja immer das, was macht das?
00:44:01: Bundesebene ist das eine, was machen aber auch die Länder und Kommunen?
00:44:04: Wo kann auch der Bund den Kommunen helfen, die ja nun bei NIS2 ausgenommen sind und
00:44:10: auch gar nicht reingenommen werden können aus grundgesetzlichen Gründen?
00:44:16: Aber die ja den dringendsten Hilfebettaufhalt haben.
00:44:19: Das sieht man ja, ob das jetzt in Sachsen-Anhalt ist, ob das in Südwestfalen war, dass die
00:44:27: Kommunen ja angegriffen werden, weil es einfach leichte Opfer sind, die kein Geld haben und
00:44:32: keine Fachkräfte haben.
00:44:33: Und da, was man hört, das sind die Friedericke Danz, die Teilungsleiterin hat darüber berichtet,
00:44:39: dass aus diesen Milliarden-Topf, der natürlich Begehrlichkeiten an allen Enden weckt, das ist
00:44:46: auch klar und auch 500 Milliarden ist eine große Summe.
00:44:49: Wenn alle Ministerien mal ihre Wunschlisten aufgestellt haben, dann wird die Summe nicht
00:44:54: annähernd ausreichen.
00:44:55: Aber was das Innenministerium möchte ist halt im Grunde eine Unterstützung für die vulnerabelsten
00:45:00: Elemente auch auf der kommunalen Ebene halt anbieten, also dass im sozusagen Gelder dafür
00:45:05: da sind, um Krankenhäuser, um Schulen Forschungseinrichtungen, weil die sind auch sozusagen in kommunaler
00:45:14: Hand oder kommunaler Verantwortung, dass für die, zumindest für diese drei Gruppen,
00:45:21: Geld auch von der Bundesebene zur Verfügung gestellt wird aus diesem großen Topf, damit
00:45:25: die eben geschützt werden, obwohl der Bund dafür gar keine Verantwortung hat.
00:45:29: Und das ist auch schon, um etwas ein spannender Schritt, wo wir hoffen können, dass dann eben
00:45:33: die Gelder dafür dann auch bewilligt werden, weil wie gesagt, mal antragen, werden jetzt
00:45:37: von vielen Seiten Gelder, dann wird man feststellen, dass der Topf denn bei aller Größe denn immer
00:45:42: noch nicht dafür eigentlich für alle Wünsche ausreichen wird und dann geht das kürzen los.
00:45:46: Aber das wäre sicherlich ein spannender Schritt, weil wir reden über kritische Infrastrukturen,
00:45:51: am Ende sind die kommunalen Strukturen für den Bürger fast die kritischsten Infrastrukturen
00:45:56: und umso besser, wenn da dann auch geschützt wird.
00:45:59: Okay, das heißt, in Security Fragen könnten die Kommunen und die Länder entsprechend auch
00:46:05: durch die Schuldenbremse vom Digitalministerium auf Bundesebene profitieren.
00:46:09: Das wäre jetzt eher aus dem Innenministerium in der aktuellen Konstellation der Kreis wieder
00:46:14: zum Anfang.
00:46:15: Wenn die Teile beim Innenministerium bleiben, was man vermutet, dann wird das eher vom
00:46:20: Innenministerium als vom Digitalisierungsministerium kommen.
00:46:23: Also da sind die eher die, ja, am Zugesinn.
00:46:26: Ja, super, spannend.
00:46:27: Und du hast auch schon NIS2 angesprochen und dazu habe ich tatsächlich eine Frage
00:46:31: vorbereitet, Timo.
00:46:32: Gibt es denn schon Neues zu NIS2 losgelöst von dieser Frage, wo die Security nun letztendlich
00:46:38: aufgehangen werden soll?
00:46:40: Ja, wir hatten ja das Problem, dass wir das in der letzten Legislaturperiode nicht mehr
00:46:45: durchgebracht hatten.
00:46:47: Da war ich auch noch Anfang November.
00:46:49: Am Montag war ich auch als in der Expertenanhörung die Kritikpunkte im Bundestag geladen.
00:46:55: Und zwei Tage später ist die Bundesregierung geplatzt und damit endet das Ganze.
00:47:00: Man hat ja noch krampfhaft versucht, es zu retten.
00:47:03: Aber das war dann auch nicht erfolgreich.
00:47:06: So ein bisschen ist es dann dem Wahlkampf immer auch zum Opfer gefallen.
00:47:10: Aber in Essien ist es auch dem Punkt zum Anfang, weil man einerseits die Anforderung aus NIS2
00:47:15: aus Europa bekommen hatte.
00:47:17: Da waren aber gar nicht die großen Knackpunkte, sondern dass man, auch da schließt sich der
00:47:23: Kreis zum Anfang.
00:47:24: Eigentlich Koalitionsvertragsthemen, die offen geblieben sind, mit reingenommen hat.
00:47:28: Also Zentralstelle, Bund, Schwachstellen, Management, Rolle, ZISO, Bund.
00:47:33: Also alles Themen, die eigentlich nicht aus NIST 2 kommen, aber die man denn bündeln wollte.
00:47:37: Und die Bündelung kann ich nachvollziehen, aber die Bündelung hat eben dazu geführt,
00:47:42: dass es nicht voranging.
00:47:43: Und jetzt gibt es in Deutschland das sogenannte Diskontinuitetsprinzip.
00:47:48: Das bedeutet, alles, was nicht verabschiedet ist, geht zurück auf Null, wenn ein neues
00:47:56: Parlament gewählt ist.
00:47:57: Also es gibt keine Altlasten sozusagen.
00:47:59: Jedenfalls keine, die Altlast gibt es denn schon, aber es gibt eben alle Entwürfe, die
00:48:03: bis zu diesem Zeitpunkt schätzen, sind ungültig.
00:48:05: Und das bedeutet, es gibt ein ganz festes Verfahren, wie ein Gesetz sozusagen etabliert
00:48:11: wird, Referenten entworfen, Ministerium abstimmen, mit den anderen Ministerien, dann kommt irgendwann
00:48:16: ein Kabinettsbeschluss, dann kommt dann die erste Lesung im Parlament, nach der ersten
00:48:20: Lesung im Parlament kommt dann die Expertenanhörung, dann gibt es zweite und dritte Lesung, dazwischen
00:48:26: habe ich, was ich noch vergessen habe, Anhörung von Verbänden, Wirtschaft etc., das ist ein
00:48:30: ganz feststehender Prozess.
00:48:31: Und der startet jetzt wieder bei Null.
00:48:34: Und man hatte im Vorfeld gehofft, einen Weg zu finden, das abzukürzt, nämlich wenn man
00:48:39: gesagt hätte, und das war die hoffen, neues Innenministerium zu haben, wir könnten doch
00:48:42: den Bestehenentwurf nehmen, bereinigen das den um alles, was nur NIS2 ist, also auf
00:48:50: den reinen NIS2 kann und nehmen all die Kritikpunkte, die da reingekommen sind, da
00:48:55: gab es einige, die sich aber gar nicht direkt aufs Gesetz auf das NIS2 beziehen, die nehmen
00:48:59: wir raus, das können wir später regeln und nehmen nur den reinen Einwurf und dann heißt
00:49:04: es aus der Mitte des Parlaments kommt ein Antrag, dann hätten die Fraktion diesen bestehenden
00:49:10: alten Gesetzentwurf genommen und sagen, wir bringen den mal ein.
00:49:12: Und damit hätte man ganz viele Schritte sich sparen können.
00:49:15: Das war die Hoffnung und dann gab es mal sozusagen den Slogan aus dem BMI in 100 Tagen, sondern
00:49:22: wollen wir NIS2 haben.
00:49:24: Na gut, dann ist die erste Frage, wann zählen die 100 Tage denn los?
00:49:27: Damit hätte man die Chance gehabt bis zum Herbst fertig zu sein, dann hätte man nur ein Jahr
00:49:33: Verzug gehabt.
00:49:34: Die Verfahren, ob der Verzögerung durch die EU, die ja zur Strafzahlung führen können
00:49:41: und vielleicht auch werden, die sind ja auch schon losgegangen.
00:49:44: Aber dann wäre mit einem blauen Auge davon gekommen.
00:49:47: Aber will ich auch gar nicht kommentieren, weil ich die Beweggründe nicht kenne.
00:49:53: Es wird nicht dazu kommen, dass die Fraktionen das jetzt selber einbringen.
00:49:59: Die sehen offensichtlich denn doch noch zu viel auch in dieser veränderten Version,
00:50:05: Diskussionsbedarf, dass sie sagen, wir können den nicht einbringen, dann bringen wir es ein,
00:50:08: wo wir zu viele Schwachstellen sehen.
00:50:10: Lass mal in den Punkt.
00:50:12: Da ist wieder die Frage, was zählen wir zu höher Geschwindigkeit oder Qualität halt.
00:50:16: Also ich kann es nachvollziehen, wenn wir sagen, da können wir das Entwurf nicht perfekt,
00:50:20: da müssen wir was verbessern.
00:50:21: Und das tun wir es nicht.
00:50:25: Aber lass mal es mal so stehen.
00:50:27: Jedenfalls findet diese Abkürzung nicht mit der Konsequenz, dass wir genau jetzt den
00:50:32: gesamten Prozess, den ich da vorhin beschrieben habe, neu angehen, weil wir eigentlich bei
00:50:38: 0 starten natürlich werden sich die Referenten jetzt nicht sagen, ich schredder mal den alten
00:50:43: Entwurf und fange mit dem weißen Blatt Papier an.
00:50:46: Aber das gesamte Prozedere beginnt von neuem.
00:50:49: Das heißt, wenn es realistisch ist, dann werden wir vielleicht, wenn es gut läuft,
00:50:54: im Herbst ein Kabinettsbeschluss haben.
00:50:56: Und dann geht der ganze gesetzgeberische Prozess an den Bundestag, in Expertenanhöhungen,
00:51:02: die Verwandteinhöhungen etc.
00:51:05: Realistisch ist nicht vor Q2, 2026, nach all dem, was man jetzt aus dem Ministerien hört.
00:51:10: Und das ist natürlich etwas, wo viele schlucken.
00:51:13: Das wird es teurer machen, das sozusagen an Strafzahlung an die EU, aber ehrlich gesagt
00:51:18: ist das, glaube ich, die nachgelagerte Bedeutung.
00:51:21: Aber es wird dementsprechend weiter länger dauern.
00:51:26: Es war die Aussage, dass die jetzt die nachgelagerten Bundesbehörden mit drin sein werden.
00:51:32: Das war einer der Kritikpunkte auch damals von mir in der Expertenanhörung.
00:51:35: Das Argument zieht halt nicht mehr, weil die Schuldenbremse ist novelliert und das Geld
00:51:41: für Sicherheit sollte da sein.
00:51:43: Und dann kann man nicht sagen, aber unsere nachgelagten Bundesbehörden schützen wir nicht.
00:51:47: Der Kritikpunkt sollte weg sein.
00:51:49: Auch der Punkt, dass beim BSI gar keine Leute dafür da sind, um die ganzen Meldungen von
00:51:57: 30.000 Unternehmen irgendwie zu verarbeiten, auch der sollte weg sein.
00:52:00: Die haben Zeit, ihr Sharing-Portal aufzubauen.
00:52:03: Alles gut, aber dass wir das Signal, dass wir dafür jetzt noch mehr Zeit brauchen, ist
00:52:08: fatal.
00:52:09: Vor allem, weil die Unternehmen in vielen Fällen jetzt dann sagen, dann machen wir auch nichts.
00:52:15: Und das, liebe Unternehmen, nicht sich daran halten, bitte schnell machen, weil alles,
00:52:20: was technisch gemacht werden muss, was auch organisatorisch in den Unternehmen stattfindet,
00:52:23: das ist ja da.
00:52:24: Es ist geklärt.
00:52:25: Also es gibt keine Ausrede jetzt nicht damit anzufangen.
00:52:28: Wir kriegen das Feedback jetzt schon, dass wir warten erst mal ab und es ist einfach
00:52:34: grundfalsch aus verschiedensten Gründen.
00:52:36: Sie werden, wenn es losgeht und alle dieses Verfahren, dann werden sie keine Leute bekommen,
00:52:40: die es umsetzen.
00:52:41: Das ist jetzt schon schwierig genug, Berater dafür zu bekommen, Festangestellte ohnehin.
00:52:45: Und sie werden noch länger brauchen.
00:52:48: Und nochmal, einer der Grundfehler, die auch nicht behoben werden kann, ist, dass es keine
00:52:51: Umsetzungsfrist gibt.
00:52:52: Das ist europäisch so gesetzt.
00:52:54: Das heißt, in dem Moment, wo das Gesetz in Kraft ist, müssen die Unternehmen fertig
00:52:59: umgesetzt haben.
00:53:00: Und das ist natürlich unfug und nicht machbar.
00:53:03: Wenn man nicht einfach in dem Fall kann, ja die Verzögerung nimmt dann auch die letzte
00:53:09: Ausrede.
00:53:10: Man weiß ja, was zu tun ist.
00:53:11: Man hätte die Zeit und man kann eigentlich im Nachgang nicht sagen, da wusste ich ja nicht,
00:53:14: brauche ich doch Zeit von dem Moment, wo es in Kraft getreten ist.
00:53:17: Jetzt hat sich die Bundesregierung in dem letzten Entwurf sogar, ist den Punkt entgegengekommen.
00:53:24: Die haben ja auch bemerkt, diese fehlende Umsetzungfrist ist etwas, was Praxisfern ist.
00:53:28: Und haben dann gesagt, wir werden nicht sofort prüfen.
00:53:31: Wir prüfen erst, so zu sagen, in drei Jahren wirklich.
00:53:33: Und das ist jetzt auch der nächste Fehler, wenn die Unternehmen glauben, dann habe ich
00:53:38: ja drei Jahre Zeit, weil ich nicht überprüft werde, dann muss ich ja nichts machen.
00:53:42: Aber was ist denn, wenn ein Vorfall passiert und irgendjemand ist geschädigt und verklagt
00:53:48: denn Unternehmen XY, ihr habt nicht ausreichend für die Sicherheit getan.
00:53:52: Deswegen habe ich jetzt den unternehmerischen Schaden, setz mir den mal bitte, dann ist
00:53:57: man vor Gericht und der Richter würde dann nicht sagen, das musst du es ja nicht machen,
00:54:00: weil der Staat es in drei Jahren überprüfen will.
00:54:02: Sondern ich würde sagen, das musst du es dort machen, das ist doch schon verpflichtend halt.
00:54:07: Nur weil es nicht überprüft werden muss, musst du es ja schon haben.
00:54:10: Also auch das ist ein Pseudeschutz davor, dass dann diese ganzen Verzögerungen man ja nicht
00:54:19: so, man sozusagen aussitzen kann.
00:54:20: Nein, man muss heute beginnen, auch wenn es ärgerlicherweise noch länger dauert, als
00:54:24: wir es uns eigentlich vorgestellt haben, dass NIS2 umgesetzt wird.
00:54:27: Alles sozusagen, alles stand heute, alles das, was sozusagen aus den Informationen, aus den
00:54:30: Gesprächen mit den Ministerien etc.
00:54:33: So kommt es, es können immer noch Wunder passieren, aber die glaube ich nicht mehr.
00:54:36: Also realistisch müssen wir davon ausgehen.
00:54:38: Nicht vor Q 2026.
00:54:39: Okay, das heißt darauf warten wir noch ein bisschen, aber auch hier wieder der Tipp an
00:54:44: die Unternehmen, Sie dürfen sich schon vorbereiten.
00:54:47: Es ist alles klar.
00:54:48: Es gibt Länder, die es umgesetzt haben, die, man kann über die Ländergrenzen schauen
00:54:53: und angucken, was die gemacht haben.
00:54:55: Es steht alles in den Papieren, was kommen wird und daran wird sich nichts mehr ändern.
00:55:01: Was sich ändern wird, sind Randaspekte in den bürokratischen Abläufen, Verantwortlichkeiten
00:55:06: auf der staatlichen Ebene.
00:55:08: Nicht mal Meldefrissten kann man noch ändern.
00:55:12: Auch die stehen ja einfach fest, die sind europäisch festlegt.
00:55:15: Alles, was die Unternehmen wissen müssen, ist eigentlich geklärt.
00:55:19: Das alles ist jetzt ein großes Wort.
00:55:21: Es wird schon am Rande.
00:55:22: Punkt gibt ja, was gilt denn jetzt da?
00:55:25: Da gibt es Sonderfälle, aber die betreffen denn nicht die Punkte, wo ich sage, hier muss
00:55:28: ich was umsetzen, sondern das sind dann wirkliche Details in der letzten Ebene.
00:55:34: Die sind von den ersten Maßnahmen zur Umsetzung, zur Erfüllung der Anforderungen losgelöst.
00:55:39: Wer nur sagt, ich warte darauf, bis die letzte Detailentscheidung, weil ich multinational
00:55:45: aufgestellt bin, weil ich ein paar verschiedene Sektoren habe, noch nicht ganz klar ist,
00:55:49: muss ich es dann erst an Behörde A oder erst an Behörde B in Land C oder Land D schicken.
00:55:54: Wer darauf wartet, bis diese letzte Detailfrage sich einen Security Management aufzubauen
00:55:59: und die Sicherheitsarchitektur anzupassen, der hat es ohnehin nicht verstanden.
00:56:04: Ja.
00:56:05: Das ist krass, Timo.
00:56:07: Das sage ich jetzt auch einfach so, weil wir haben so lange jetzt darüber gesprochen.
00:56:13: Also jeder, der uns regelmäßig zuhört, weiß eigentlich sprechen wir nur 10 Minuten
00:56:17: über Themen.
00:56:18: Und ich könnte jetzt viel, viel mehr Fragen stellen aus dem, was du gerade gesagt hast.
00:56:22: Du hast es am Anfang OZG erwähnt, was jetzt auch mit übernommen wird von Digitalministerium.
00:56:27: Allein dazu hätte ich so viele Fragen.
00:56:29: Von daher ist das jetzt das Ende unserer zweiten Folge zu diesem Thema.
00:56:33: Aber ich bin mir sicher, es ist wirklich nicht unsere letzte Folge zu diesem Thema.
00:56:37: Das steht zu befürchten.
00:56:38: Hoffen wir mal, dass Folge 3, denn die ist voran gekommen.
00:56:40: Jetzt steht alles fest, was gemacht wird und Folge 4 ist dann die, wo sagen und jetzt berichten
00:56:45: über die ersten Erfolge.
00:56:47: Weil auch das ist noch, wenn vielleicht die letzte Botschaft in ganz vielen Köpfen angekommen
00:56:52: sei, wir brauchen ganz viel, was sich ändert.
00:56:56: Aber wir brauchen nicht ein riesiges Projekt, sondern wir brauchen schnell kleine Ergebnisse,
00:57:00: kleine Projekte, schnell vorankommen.
00:57:02: Das ist sicher und das ist ja etwas, was nicht nur Digitalisierung betrifft.
00:57:06: Wir brauchen schnell Erfolge, damit wir auch diese ganze Erosion in der gesamten politischen
00:57:12: Landschaft verhindern.
00:57:13: Aber das war auch so ein bisschen ein Optimismus.
00:57:16: Wir können ja das, wir schaffen das.
00:57:18: Und das ist auch etwas, was einfach im Mindset und auch das losgelöst von den Parteien, dass
00:57:24: wir jetzt schnell etwas schaffen.
00:57:26: Wir müssen nicht auf diese kleine Dinge schaben, auch kleine Erfolge halt mal feiern.
00:57:31: Und das hoffe ich eben auch hier, dass wir schneller als bisher hin dazu kommen, sagen.
00:57:34: Das kleine Projekt schnell umgesetzt, trotzdem große Wirkung und vor allem so eine Aufbruchsstimmung,
00:57:41: die dahinter kommt.
00:57:42: Das wollte ich gerade auch sagen.
00:57:44: Ich spüre die auch total und aus dem, was du heute gesagt hast, kommt das auch sehr stark
00:57:48: hervor.
00:57:49: Also ich erkenne sehr viele Potenziale in der Organisation, in der Besetzung, in dem, was
00:57:53: jetzt geplant ist, in Sachen Programm.
00:57:56: Und jetzt fangen die richtigen Herausforderungen an.
00:57:59: Die Weichen sind gestellt.
00:58:01: Jetzt geht es ans Machen.
00:58:02: Und ich hoffe, dass diese Aufbruchsstimmung dann auch umgesetzt wird und die Leute das
00:58:07: motivierend anpacken.
00:58:08: Vielen ist vielleicht gar nicht klar, ja es ist ein Digitalministerium auf Bundesebene,
00:58:13: aber es kann auch Einfluss nehmen auf die Länder.
00:58:16: Und wir als Bürgerinnen und Bürger können das auch sehr gut zu spüren bekommen, wenn
00:58:19: es denn effizient und sinnvoll umgesetzt wird.
00:58:22: Von daher danke für die ganzen Eindrücke, Timo.
00:58:26: Danke für das Ganze.
00:58:27: Auch für mich sehr viel Neues Wissen, das ich heute erlangt habe.
00:58:30: Und ich freue mich schon auf die nächste Folge zum Thema.
00:58:33: Danke auch an euch, dass ihr heute wieder mit dabei wart.
00:58:36: Ich hoffe für euch war es genauso aufschlussreich wie für mich.
00:58:39: Wenn euch die Folge gefallen hat, dann hinterlasst uns gerne auf YouTube Feedback.
00:58:43: Schaut doch gerne nochmal in die Show-Notes für mehr Informationen und abonniert uns
00:58:47: für mehr interessante Folgen.
00:58:49: Seid das nächste Mal wieder dabei, wenn es ein Experte drei Fragen und zehn Minuten
00:58:54: sind.
00:58:55: Bis dahin.
00:58:56: HiWay, der Wegweiser für Digitalisierung und Sicherheit, präsentiert von High Solutions.
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