Lizenzmanagement aus dem Takt?

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00:00:00: Der IT-Einkauf, das Controlling und auch die IT-Security tanzen, wenn man es mal sagt,

00:00:09: auf dieser ITM oder IT-Asset-Management-Tanzfläche immer enger zusammen. Hinzu kommen noch neue

00:00:18: Tanzpartner wie FinOps und die KI.

00:00:22: HiWay, dein Wegweiser für Digitalisierung und Sicherheit, präsentiert von HiSolutions.

00:00:34: Hi und herzlich willkommen zur neuen Folge unseres Podcasts, dem HiWay von der HiSolutions.

00:00:45: Das Format kennt ihr mittlerweile bestimmt schon, es ist immer ein Experte, drei Fragen

00:00:51: und zehn Minuten. Bei der Einhaltung der Zeit bin ich mir heute nicht ganz so sicher,

00:00:56: muss ich gestehen. Wir haben heute einen sehr geschätzten Kollegen der HiSolutions

00:01:00: da, Jürgen Hossner. Jürgen, du bist bei uns im Unternehmen, bist du für Business Development

00:01:06: zuständig, du bist also der kreative Kopf der HiSolutions. So solls sein, ja.

00:01:11: Genau. Und du beschäftigst dich sehr intensiv mit den, mit innovativen Themen, mit Lizenzmanagementthemen

00:01:19: und darum soll es heute auch bei uns gehen. Und zwar tauchen wir heute tief in die Welt

00:01:23: der Software as a Service oder kurz gesagt SaaS ein und sprechen dabei über die weitreichenden

00:01:30: Auswirkungen, die SaaS auf Lebenszyklusprozesse und Lizenzmanagement in Unternehmen hat. Dafür

00:01:36: bist du heute der Experte. Ich freue mich sehr. Vielen Dank für die Einladung. Sehr gerne.

00:01:41: Schön, dass ich da sein darf. Wir freuen uns sehr. Dann legen wir gleich los mit der

00:01:44: ersten Frage.

00:01:45: Frage 1. Die erste Frage wäre eigentlich ganz basic. Wie wirkt sich SaaS auf

00:01:53: den Lebenszyklus oder die Lebenszyklusprozesse und das Lizenzmanagement innerhalb von Unternehmen

00:01:59: aus? Man hört ja immer ganz viele Aussagen, dass der Aufwand durch die ganzen cloudbasierten

00:02:05: Dienste ja viel geringer wäre. Man hat die ganzen Update-Funktionen, muss sich selber

00:02:10: also um gar nichts mehr kümmern und man nutzt immer nur das, was man auch tatsächlich bezahlt.

00:02:15: Wie siehst du das?

00:02:17: Genau, mit diesen Aussagen, korrekt, super zusammengebracht oder ähnlichen Aussagen,

00:02:21: haben wir alltäglich zu tun bei den Kunden, die allerdings mittlerweile heute von den

00:02:27: Experten als nicht zutreffend bewertet werden. Das heißt, diese sogenannten Fehleinschätzungen,

00:02:35: diesbezüglich, sind präsent. Für mich aber ganz klar nachvollziehbar, woher die kommen.

00:02:40: Zum einen sind es natürlich die Cloud-Anbieter selbst, die Software as a Service den Kunden

00:02:47: verkaufen möchten, die derartiges treiben, aber auch der IT-Manager, sprich die IT-Managerin

00:02:54: selbst sind auch nicht unbedingt immer sehr, so wie ich sagen, gern unterwegs in der Lizenzmanagementumgebung.

00:03:03: Das bedeutet, Lizenzen zu organisieren, zu verwalten, zu dokumentieren, ist nicht höchste

00:03:10: Priorität bei den Lizenzmanagern. Und wenn wir uns auch ganz ehrlich sind, ich

00:03:14: kenne eigentlich auch kaum einen Lizenzmanager, der nicht gerne das Lizenzmanagement oder

00:03:20: ein IT-Manager muss ich sagen, ein IT-Manager, die das Lizenzmanagement eigentlich gerne

00:03:27: nicht verantworten will. Geht aber leider nicht, ist nicht machbar, weil die IT-Managerin

00:03:32: oder der IT-Manager natürlich für den Betrieb der IT verantwortlich ist. IT hat Software

00:03:38: und Software muss verwaltet werden. Und deswegen diese Fehleinschätzungen, die da so rumkursieren,

00:03:45: auch präsent sind, massiv, sind eigentlich gar nicht richtig, weil das Lizenzmanagement

00:03:52: dadurch nicht verringert, sondern eigentlich vergrößert und erweitert werden sollte.

00:03:57: Frage 2. Jetzt sprichst du von Abweichungen und quasi von Veränderungen im Lizenzmanagement.

00:04:10: Würde das alle Unternehmen ausnahmslos betreffen?

00:04:13: Absolut, absolut. Allerdings muss ich sagen, dass die Enterprise-Unternehmen oder die

00:04:19: größeren Konzerne das schon vor Jahren erkannt haben, dass der Aufwand größer ist als in

00:04:24: den vorherigen Modellen und haben sich entsprechend auch aufgestellt. Also es gibt tatsächlich

00:04:29: Vollzeit-Lizenzmanager und Managerinnen, die eingestellt werden. Noch besser ist es, wenn

00:04:35: man ganze Abteilungen kreiert hat, das ist auch vorhanden, weil einfach ein einzelner

00:04:41: Lizenzmanager diese gewaltigen Aufgaben gar nicht mehr verwalten kann. Anders sieht es

00:04:47: aus bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen, die immer und immer noch mit

00:04:53: weniger Ressourcen versuchen, ihren IT-Betrieb in Schuss zu halten. Die stehen ganz am Anfang

00:05:00: und auch die Cloud-Gegner, kann man auch mal so sagen, die müssen sich auch langsam mit

00:05:05: den ersten Software-as-a-Service-Lizenzmodellen, SaaS-Modellen auseinandersetzen und müssen

00:05:14: sich mit beschäftigen. Und wir sind der Meinung, dass hier höchste Zeit ist, dass dieses

00:05:21: Lizenzmanagement einfach auch neu durchorganisiert werden muss, dass es Verantwortung geben

00:05:27: muss, dass es Rollen geben muss und vor allen Dingen Prozesse, um eigentlich den zukünftigen

00:05:33: und jetzigen Aufgaben im Lizenzmanagement gerecht zu werden.

00:05:36: Frage 3.

00:05:39: Jetzt sind das ja viele Veränderungen, die ich dort raushöre. Kannst du vielleicht

00:05:44: ein paar konkrete Änderungen nennen?

00:05:46: Ja, wie viel Zeit haben wir? Also eigentlich gibt es unheimlich viele, aber ich fange mal

00:05:52: an schon mit den Verantwortungsbereichen. In der alten klassischen Welt komme ich gleich

00:05:58: mit einem konkreten Beispiel nochmal zurück.

00:06:00: Es gab so das Säulen-Denken. Da hat es das Software Asset Management gegeben, die haben das Lizenz

00:06:07: Management, dann gab es den Einkauf, der bekam dann den Auftrag,

00:06:12: die Lizenzen zu kaufen, das haben sie für sich gemacht und so hat jeder vor sich hin gewurschtelt.

00:06:17: Das geht jetzt nicht mehr, es heißt also der IT-Einkauf, dass Controlling und auch die

00:06:22: IT-Security tanzen, wenn man es mal sagt, auf dieser ITM oder IT Asset Management-Tanzfläche

00:06:31: immer enger zusammen. Hinzu kommen noch neue Tanzpartner wie FinOps und die KI. Und schon

00:06:40: allein daran kann man erkennen, dass es einfach komplexer wird. Warum ist es so? Das möchte

00:06:45: ich an einem schönen Beispiel mal zeigen oder darstellen und zwar der sogenannten Desktop-Anwendung

00:06:55: von Microsoft. Das klasse Beispiel ist die vorherige Lizenz, die klassische Lizenzierung

00:07:02: versus Software Asset Service Lizenzierung, also die Software aus der Cloud. Das spannende

00:07:08: an der ganzen Geschichte, ich nehme da gerade Microsoft Office mit Word, Excel, Powerpoint,

00:07:11: das wird wahrscheinlich bekannt sein. Warum nehme ich dieses Beispiel? Weil es bei über

00:07:16: 92 Prozent der Unternehmen heute in Deutschland einfach im Einsatz sind, damit jeder das auch

00:07:21: kennt. Fange mal an mit der klassischen Lizenzbeschaffung von Microsoft Office. Die ist vollkommen

00:07:33: anders, wie die jetzige oder die sage ich mal aus der Software Asset Service Cloud, spezifische

00:07:39: Lizenzierung und deswegen so spannend dieses Beispiel. Bei der klassischen Lizenzierung

00:07:48: kauft man die Software und lizenziert sie pro Gerät. Bei der Software aus der Cloud, also Software as a Service,

00:07:59: das Office, wird es pro User lizenziert. Und da geht es genau schon los, also vollkommen

00:08:05: anders, geht da schon der Einkauf los, weil früher hat man die Volumenlizenz gesammelt,

00:08:12: man hat die Rechner zusammengerechnet gezählt, hat man einen Volumenlizenzvertrag oder Boxen

00:08:18: gekauft oder Boxvarianten oder Systembilderware, hat das gesammelt, bekam einen Key vorab und

00:08:25: unabhängig von der Lieferung der Software, wahrscheinlich dir bekannt, hat eine CD gekommen,

00:08:29: ist da irgendetwas, unabhängig davon. Und dann wurde der ganze Haushalt installiert.

00:08:34: In dem Fall die Firma, genau, konnte man schon unabhängig davon lizenzieren und die Software

00:08:40: Hersteller sind davon ausgegangen, dass auch entsprechend in dem Volumenlizenzvertrag laut

00:08:45: Nutzungsrechte auch richtig lizenziert ist. Das geht jetzt in der Software as a Service Variante

00:08:52: nicht mehr, denn bevor man es überhaupt nutzt, muss es online aktiviert werden. Und zwar in

00:08:58: dem Moment, wo es auch nutzt. Und da kriegst du auch vielleicht schon die Dramaturgie ein bisschen mit,

00:09:04: weil hier durch diese Installation, durch diese direkte Installation über Software Asset Service

00:09:12: einzelne Lizenzen aktiviert werden in der Firma. Zu dem jetzigen Zeitpunkt, es wird nicht mehr

00:09:19: gesammelt, sondern jede Abteilung tut sich anmelden und bezahlt dann. Somit, kannst du dir gut vorstellen,

00:09:27: ist der Überblick der Gesamtheit, welche Lizenzen irgendwo, kann durchaus dann

00:09:32: verrutscht nicht mehr nachvollziehbar sein. Hier kommt der Einkauf ins Spiel, der weiß nicht mehr

00:09:37: genau wo und wie eingekauft wird. Die Lizenzabteilung, Lizenzmanagement weiß nicht mehr gegebenenfalls,

00:09:43: wo die Lizenz liegt, wer gerade was nutzt, also total unübersichtlich, was zum zweiten Punkt die IT-Sicherheit

00:09:49: natürlich jetzt auf die Plattform ruft, weil wenn Software im Einsatz ist in der Firma,

00:09:54: wo gewisse Leute nicht mehr wissen wo sie ist, weil Lizenzmanagement ist auch eine IT-Sicherheitslücke.

00:09:59: Auf jeden Fall. Genau. Und das ist insbesondere dann schwierig, wenn Unternehmen beide Lizenzmodelle

00:10:08: einsetzen, also die Hybrid-Lizenz. Darum nochmal zurück zu einer erste Frage, warum, wo sind die

00:10:14: Änderungen? Insbesondere mittelständische Unternehmen setzen klassische Software als auch

00:10:21: Software as a Service ein. Das bedeutet, es ist umso wichtiger hier ein kräftiges, starkes,

00:10:30: stabiles Lizenzmanagement zu haben mit Verantwortungen, mit Rollen, mit Prozessen und damit man im schlechtesten

00:10:41: Fall nicht noch zu viel für Lizenzen bezahlen tut, was meiner Meinung nach momentan über 50%

00:10:48: der aktuellen Firmen tun. Wow, das ist enorm. Das ist eine große Summe. Ich finde das auch

00:10:53: super spannend. Vielen Dank für die ganzen Informationen. Was nehmen wir daraus mit? Ich

00:10:57: glaube, überaus wichtig ist, dass das, was man hört, vielleicht nicht unbedingt das ist,

00:11:02: was stimmt. Vielleicht sind das vorwiegend auch Aussagen, die Unternehmen treffen um ihre

00:11:07: eigene Produkte, also Hersteller treffen Aussagen um ihre eigene Produkte besser an den Mann zu bringen.

00:11:12: Und was ich vor allem rausnehme, ist, dass Lizenzmanagement sich in einem starken Wandel

00:11:17: befindet aufgrund der neuen Technologien, aber dass es auch wesentlich komplexer ist, als es erscheint.

00:11:24: Und umso wichtiger ist es, das Ganze zu verstehen und das Ganze sinnvoll umzusetzen.

00:11:29: Vielen lieben Dank, Jürgen, dass du heute da warst. Sehr gerne. Dass du uns hinsichtlich Lizenzmanagement

00:11:35: so erhellt hast. Und ja, seid dabei bei unserer nächsten Folge, wenn es wieder ein neues spannendes Thema

00:11:41: gibt, wieder drei Fragen, eine Experte und zehn Minuten.

00:11:45: HiWay, der Wegweiser für Digitalisierung und Sicherheit, präsentiert von HiSolutions.

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00:11:59:

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